Stress lass nach!
Eine Krise jagt die nächste. Erst Corona, dann Krieg, Inflation und Grippewelle. Der Jahreswechsel viel zu warm und der nächste Sommer kommt bestimmt: Klimakrise. Es ist Stress pur.
Den Stress sieht man zB besonders bei den Grünen und bei Robert Habeck. Er muss jetzt die 16 Jahre CDU geführte Energiepolitik fortführen, die er eigentlich verändern wollte. Kritik kommt von allen Seiten und jeden Tag sieht er schlechter aus, wirkt fahriger und gar nicht mehr so strahlend wie noch vor einem Jahr. Insgesamt haben die Grünen viel an Strahlkraft eingebüßt , wie in dem Video zum RWE-Deal deutlich zu sehen ist. Lützerath ist jetzt spätestens der Ort, an dem die Grünen ihre Werte abschließend verraten. Mit Kompromissen hat das nichts mehr zu tun.
Aber außer, dass Stress uns ziemlich alt aussehen lässt, wir nicht mehr klar denken können, führt er zu weiteren körperlichen Einschränkungen. Und diese treffen ausgerechnet diejenigen, die wir mit der Führung unseres Staates beauftragt haben. Wie kommt es also zu Stress und was können wir tun?
Stress – eine gute Verteidigungsidee – eigentlich
In Krisensituationen haben wir Menschen zwei Möglichkeiten: Kämpfen oder Fliehen. In beiden Fällen brauchen wir blitzschnelle Reaktionen, dürfen uns keine Gedanken machen und müssen hellwach sein. Dafür stellt der Körper einige Hormone bereit.
Zunächst wird Cortisol ausgeschüttet. Dieses Hormon sorgt dafür, dass im Blut mehr Glucose verfügbar ist. Damit ist das Gehirn besser versorgt und gleichzeitig werden Substanzen verfügbar gemacht, die zur Wundheilung gebraucht werden.
Das andere wichtige Hormon ist Adrenalin. Es erhöht den Blutdruck, lässt das Herz schneller schlagen und verbessert die Energiefreisetzung.
Das sicherte unser Überleben in Gefahrensituationen und macht uns wach in wichtigen Situationen wie zB als Lampenfieber. Ist der Stress vorbei, normalisieren sich die Körperfunktionen wieder und der Körper entspannt. Diese Entspannungsphase ist extrem wichtig und es werden sogar Glückshormone freigesetzt.
Doch die Zeiten haben sich geändert; uns stehen und nicht mehr wilde Tiere gegenüber, sondern andere Menschen. Auch unser soziales Umfeld oder gesellschaftliche Veränderungen bedeuten Stress. Wir haben jeden Tag irgendwie Stress. Darauf reagiert unser System aber noch nach alten Mustern. Wir haben ein Problem.
Unsere moderne Umwelt – ein einziger Stressfaktor
Die Wissenschaften sind sich einig: Stress kann man nicht vermeiden. Einige finden Stress sogar gut und fühlen sich beflügelt. Das ist der sogenannte Eustress. Der Stress, der uns negativ beeinflusst ist der Disstress. So hat die Techniker Krankenkasse eine Studie in Auftrag gegeben, wie die Menschen durch die Coronamaßnahmen gestreßt wurden. Es zeigt sich sehr.
Doch unabhängig von der Pandemie, Stressoren generell sind Situationen die:
- Neu sind
- Nicht antizipiert werden können
- Unkontrollierbar sind
- Unvorhersehbar sind
- ein großes Ego-Involvement haben
Und das können sein Zeitnot, Betriebskostenerhöhung, Ärger auf der Arbeit, Angst um die Gesundheit oder das Klima. Unser modernes Leben bedeutet also Dauerstress – mit gravierenden gesundheitlichen Folgen.
Dauerstress und gesundheitliche Folgen
Nicht nur die Krankenkassen schlagen Alarm, in vielen Bereichen der Gesundheitsvorsorge ist Dauerstress als Ursache vieler anderer Erkrankungen bekannt. Das sind Schlafstörungen, Erschöpfungszustände, Wirbelsäulensyndrome, erhöhte Infektanfälligkeit und sogar Depressionen. Das in der Arbeitswelt wohl bekannteste Problem ist „Rücken“. Aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und möglicherweise sogar Krebs lassen sich auf Stress zurück führen.
Dabei ist die eigentliche Gefahr nicht, dass wir Stress ausgesetzt sind, sondern dass wir nicht mehr entspannen können. Selbst viele, die zum Sport gehen, setzten sich dort einem ungesunden Leistungsdruck aus. Techniken wie Yoga, Qi Gong oder Tai Qi werden eher belächelt und der wohltuende Effekt des Übens zwar bemerkt aber nicht wertgeschätzt.
Die Krankenkassen sind sich einig: Entspannung ist eine wichtige Technik zur Stressbewältigung.
Statt zum Yoga greifen also viele zur Schlaftablette, statt Meditation zu Alkohol und damit bleiben wir in der Stress-Dauerschleife, in der es uns immer schlechter geht.
Resilienz – die beste Krisenvorbereitung
Corona ist zwar (fast) vorbei, doch die nächsten Krisen sind absehbar. Ob es nun Krieg ist oder die Strompreiserhöhung, Dauerregen oder Hitzewellen oder einfach nur die schlechten Nachrichten im TV. Hier helfen Dinge wie Ausschalten, Social Media Abstinenz und die Rückbesinnung auf sogenannte „alte Werte“. Denn die Faktoren, die Stress lindern, sind alt bekannt
- Bewegung
- Singen
- Gesellschaft
- Berührung
- Kontrollierte Atmung
- Meditation
- Natur
- Geistige Anregung durch Reisen oder Kultur
Nach der Lektüre dieser Punkte werdet Ihr verstehen, warum uns die Coronakrise besonders getroffen hat, denn durch die „Schutzmaßnahmen“ sind genau die Entspannungsfaktoren weggefallen. Durch die Klimakrise gefährden wir sie übrigens auch.
Dauerstress in der Politik
Stress haben ist ok, Entspannungstechniken sind aber viel wichtiger. Und je mehr Stress, desto mehr Entspannung ist nötig. Schaut man sich unsere PoltitikerInnen an, so sind sie nicht besser aufgestellt als wir DurchschnittsbürgerInnen. Im Gegenteil: Krisensitzungen bis spät in die frühen Morgenstunden, zwischen den Reisen nach wohin-auch-immer schnell noch Talkshowgast, Parteitage und Pressestatements. Und überall lauert der politische Gegner, der nur auf einen Fehler wartet. Rechtfertigungsdruck, Rausgelaber, Rumgeeier. Eigentlich sind alle ein Fall für den Bundesgesundheitsminister, der selber an seiner Haltung arbeiten sollte.
Die Frage ist eigentlich auch, warum präsentieren sich unsere VolksvertreterInnen als starke Herkulesse und (deutsche) Eichen? Statt zuzugeben, dass sie Zeit für die aktive Entspannung brauchen?
Angela Merkel, so sagte mir meine Yoga-Lehrerin, würde regelmäßig Kundalini Yoga üben. Die Augsburger Allgemeine ließ die Leserschaft in 2014 erleichtert wissen, sie täte es nicht. Muss man als PolitikerIn Yoga heimlich machen?
Aber ganz ehrlich: statt „Wumms“, „Tankrabatt“ und „Gaspreisdeckel“ würde ich PoltitikerInnen, die regelmäßig meditieren eher zutrauen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Stress um Lützerath hätte vermieden werden können. Der Stress durch die Klimaveränderung steht uns noch bevor.
OM