Von langlebiger Kleidung zu Fast Fashion
„Ich bin zu arm, um mir Billiges leisten zu können,“ meinte meine Oma, Jahrgang 1896. Der Satz war prägend. Noch als Kind und Jugendliche in den 1960iger Jahren gab es bei uns neue Kleidungsstücke lediglich zu Weihnachten, zu Ostern und – wenn man Glück hatte – zum Geburtstag. Sie waren aus wertigen Materialien, entsprechend teuer, man musste auf Neues sparen vom kargen Lohn der harten und langen Arbeit. Also war die selbstverständliche Folge, diese Kleidung gut zu pflegen.
Die Prinzipien der Biodiversität sind für Vandana Shiva die Basis von wahrer Demokratie. Die charismatische indische Physikerin und Aktivistin ist höchst besorgt und fordert zu zivilem Ungehorsam auf.
Woran liegt es, dass eine vergleichsweise seltene Erkrankung wie Zöliakie binnen weniger Jahre zu einer Art Volkskrankheit geworden zu sein scheint? Denn tatsächlich klagen immer mehr Betroffene nach dem Verzehr von Getreideprodukten über Verdauungsbeschwerden. Ist das Gluten verantwortlich oder etwa eine globalisierte, nur am Profit orientierte Landwirtschaft? In den vergangenen Jahren hat ein explosionsartiger Anstieg von Lebensmittelunverträglichkeiten dazu geführt, dass immer mehr Publikationen erscheinen, die die Gefährlichkeit, wenn nicht sogar Giftigkeit von Gluten propagieren und spezielle Diäten empfehlen. Ob im Supermarkt oder an der Kaffeebar: Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und stark in Mode. Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Menschen unter einer Glutensensitivität leiden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Patrizia Marani Statistiken zur Entwicklung der Glutenintoleranz ausgewertet und weltweit in der Lebensmittelindustrie recherchiert, die einen nicht unwesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Getreideerzeugnissen bestreitet. Dabei stieß sie auf einen undurchsichtigen Regulierungsapparat, der von zahlreichen Lobbyisten beeinflusst wird, aber auch auf Wissenschaftler, die nach den verborgenen Ursachen für das neue „Feindbild“ Gluten forschen. Eine faszinierende Reise in die Welt der Ernährung, die den Zuschauern die Bedeutung der Landwirtschaft in Erinnerung ruft. Was wäre, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, mit dem unsere Felder besprüht werden, die Ursache dieser neuen weltweiten Epidemie wäre? Wenn es zutrifft, dass „man ist, was man isst“, muss genau diese Landwirtschaft wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken, um Produktqualität und Verbrauchergesundheit Vorrang gegenüber Profit und Produktivität einzuräumen. www.arte.tv/de/videos/090077-000-A/gluten-der-feind-in-deinem-brot/ www.arte.tv/de/videos/090077-000-A/gluten-der-feind-in-deinem-brot/
Textilien als schnelle Konsumartikel lassen die Wegwerfberge weiter wachsen. Weniger wäre mehr und besser – u.a. für prekäre wie toxische Arbeitsbedingungen sowie für unsere Umwelt.
Von langlebiger Kleidung zu Fast Fashion
„Ich bin zu arm, um mir Billiges leisten zu können,“ meinte meine Oma, Jahrgang 1896. Der Satz war prägend. Noch als Kind und Jugendliche in den 1960iger Jahren gab es bei uns neue Kleidungsstücke lediglich zu Weihnachten, zu Ostern und – wenn man Glück hatte – zum Geburtstag. Sie waren aus wertigen Materialien, entsprechend teuer, man musste auf Neues sparen vom kargen Lohn der harten und langen Arbeit. Also war die selbstverständliche Folge, diese Kleidung gut zu pflegen.
Die Prinzipien der Biodiversität sind für Vandana Shiva die Basis von wahrer Demokratie. Die charismatische indische Physikerin und Aktivistin ist höchst besorgt und fordert zu zivilem Ungehorsam auf.
Woran liegt es, dass eine vergleichsweise seltene Erkrankung wie Zöliakie binnen weniger Jahre zu einer Art Volkskrankheit geworden zu sein scheint? Denn tatsächlich klagen immer mehr Betroffene nach dem Verzehr von Getreideprodukten über Verdauungsbeschwerden. Ist das Gluten verantwortlich oder etwa eine globalisierte, nur am Profit orientierte Landwirtschaft? In den vergangenen Jahren hat ein explosionsartiger Anstieg von Lebensmittelunverträglichkeiten dazu geführt, dass immer mehr Publikationen erscheinen, die die Gefährlichkeit, wenn nicht sogar Giftigkeit von Gluten propagieren und spezielle Diäten empfehlen. Ob im Supermarkt oder an der Kaffeebar: Mittlerweile sind glutenfreie Produkte fast überall erhältlich und stark in Mode. Woran liegt es, dass scheinbar immer mehr Menschen unter einer Glutensensitivität leiden? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, hat Patrizia Marani Statistiken zur Entwicklung der Glutenintoleranz ausgewertet und weltweit in der Lebensmittelindustrie recherchiert, die einen nicht unwesentlichen Teil ihres Umsatzes mit Getreideerzeugnissen bestreitet. Dabei stieß sie auf einen undurchsichtigen Regulierungsapparat, der von zahlreichen Lobbyisten beeinflusst wird, aber auch auf Wissenschaftler, die nach den verborgenen Ursachen für das neue „Feindbild“ Gluten forschen. Eine faszinierende Reise in die Welt der Ernährung, die den Zuschauern die Bedeutung der Landwirtschaft in Erinnerung ruft. Was wäre, wenn das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, mit dem unsere Felder besprüht werden, die Ursache dieser neuen weltweiten Epidemie wäre? Wenn es zutrifft, dass „man ist, was man isst“, muss genau diese Landwirtschaft wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken, um Produktqualität und Verbrauchergesundheit Vorrang gegenüber Profit und Produktivität einzuräumen. www.arte.tv/de/videos/090077-000-A/gluten-der-feind-in-deinem-brot/ www.arte.tv/de/videos/090077-000-A/gluten-der-feind-in-deinem-brot/
Textilien als schnelle Konsumartikel lassen die Wegwerfberge weiter wachsen. Weniger wäre mehr und besser – u.a. für prekäre wie toxische Arbeitsbedingungen sowie für unsere Umwelt.
Von langlebiger Kleidung zu Fast Fashion
„Ich bin zu arm, um mir Billiges leisten zu können,“ meinte meine Oma, Jahrgang 1896. Der Satz war prägend. Noch als Kind und Jugendliche in den 1960iger Jahren gab es bei uns neue Kleidungsstücke lediglich zu Weihnachten, zu Ostern und – wenn man Glück hatte – zum Geburtstag. Sie waren aus wertigen Materialien, entsprechend teuer, man musste auf Neues sparen vom kargen Lohn der harten und langen Arbeit. Also war die selbstverständliche Folge, diese Kleidung gut zu pflegen.